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Bläser heulen mit den Wölfen und röhren mit den Hirschen

-Jagdhornbläsergruppe Ammerland auf Tour-

 

Sehr beeindruckt waren Mitglieder der Bläsergruppe bei dem Besuch des Wolfcenter in Dörverden. Denn hier durften sie auf fast zehn Meter an lebende Wölfe heran, nur durch den Schutzzaun getrennt. Während die Tiere in der stattfindenden Fütterung Knochen zermalmten, erhielt die Besuchergruppe detaillierte sachliche Informationen über Rudelgrößen und ihrer Zusamensetzung, Größe des Streifgebietes, Nahrungsgrundlage und natürlich den Konfliktsituationen insbesondere mit Tierhaltern.
Zum Verwechseln ähnlich sehen die dort ebenso gehaltenen tschechoslowakische Wolfshunde aus. Hier wurde die Diskrepanz zwischen Befürwortern und Gegnern der sich wieder ansiedelnden Wölfe deutlich. Abschließend durften die Gäste Wolfsgeheul imitieren, auf das neben den gehaltenen europäischen auch die kanadischen Wölfe richtig einstimmten und vielleicht dem ein oder anderen Besucher kalte Schauer über den Rücken laufen ließ.

Das Ziel der mehrtägigen Fahrt, den Müritz-Nationalpark, fest im Blick, wurden die Elbtalauen durchquert, um am Folgetag den tausende Individuen umfassenden Zug der Kraniche im Rastgebiet der mecklenburgischen Seenplatte zu bestaunen. Mit Ferngläsern ausgestattet, beobachtete die Gruppe von der Dampferfahrt über die Müritz aus auch andere Vogelarten. Besonders die vielen, vielen in V-Form fliegenden großen Gänsetrupps boten ein beeindruckendes Naturschauspiel.

Weitere Stationen der Tour waren eine Stadtführung durch die kleinen Ringgassen der Stadt Röbel/Müritz, der sog. "Stadt am kleinen Meer", wie auch ein Besuch der Schloßinsel in Mirow mit dem "Drei Königinnen Palais" und Informationen über mecklenburger Adelsgeschlechter.

Höhepunkt der Tour war allerdings der Hirschrufwettbewerb in der größten Feldsteinscheune Deutschlands, genannt der Koloß von Bollewick (sprich Boolewig). Flyer "10. Hirschrufwettbewerb"

Hier konnte die Jagdhornbläsergruppe einiges ihres Repertoires von Märschen, Fanfaren und Jagdsignalen zum Besten geben und so der über tausend Besucher zählenden Veranstaltung Kurzweil bieten.

Sehr interessiert lauschte die Bläsergruppe dem folgenden Wettstreit der Hirschrufer, die mit ihren meist selbstgefertigten Instrumenten das Röhren brunftender Rothirsche nachahmten.

Ein kleiner Beitrag zum Tag der Deutschen Einheit bot der gesellige Abend mit ortsansässigen Jägern, zu denen eine jahrelange Beziehung gepflegt wird. Hier durften aktuelle Jagdthemen natürlich nicht fehlen.

Ganz gespannt sind die Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe schon jetzt auf ein Tourziel im nächsten Jahr.

(Brun Bölts)